Plastic Planet

Österreich/BRD 2009 | Regie: Werner Boote | 95 min.
Kunststoffe sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ein Blick in die Küche oder ins Kinderzimmer zeigt: Plastik ist überall. Jedes Jahr werden weltweit mehr als 200 Millionen Tonnen Plastik hergestellt. Dahinter steht eine riesige Industrie, die allein in Europa etwa 2 Millionen Menschen beschäftigt. Der Markt für Verpackungsmaterialien macht dabei einen Großteil aus. Im Jahr 2007 wurden in Deutschland 2,6 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungen verbraucht, von denen etwas mehr als die Hälfte in die Wiederverwertung gelangten. Die andere Hälfte landete im Restmüll, wo sie nun gar nicht oder nur extrem langsam verrottet. Zu 80 Prozent gelangt dieser Müll über Flüsse ins Meer, tötet Tiere oder wird von Fischen gefressen. Spuren von Plastik sind längst in die Nahrungsketten eingedrungen und lassen sich sogar im menschlichen Blutbild nachweisen, wie der österreichische Filmemacher Werner Boote in einem Selbsttest zeigt. Er untersucht, wie und warum es zum Siegeszug von Kunststoffen kam, aber vor allem will er zeigen, welche Gefahren durch ihre Herstellung und Nutzung für Mensch, Tier und Umwelt entstehen. Besonderes Augenmerk richtet er dabei auf das Bisphenol A, das in verschiedenen Kunststoffen enthalten ist und eine hormonelle Wirkung hat.
Wir sind Kinder des Plastikzeitalters: vom Babyschnuller bis zur Plastikdose für das Müsli, von der Quietscheente bis hin zur Trockenhaube. Plastik ist überall: In den Weltmeeren findet man inzwischen sechsmal mehr Plastik als Plankton und selbst in unserem Blut ist Plastik nachweisbar! Die Menge an Kunststoffen, die wir seit Beginn des Plastikzeitalters produziert haben, reicht aus, um unseren gesamten Erdball sechs Mal in Plastikfolie einzupacken.

"Plastic Planet" eignet sich hervorragend, um sich aus einer kritischen Perspektive mit dem Thema Kunststoffen zu beschäftigen, wobei die Website zum Film weitere Informationen anbietet. Vor allem aber lässt sich anhand des Films diskutieren, welche Folgen unsere moderne Lebensweise für Natur und Umwelt, Mensch und Tier hat. Insofern bietet der Film auch einen Ansatzpunkt für das Thema Nachhaltigkeit. Eine Welt ohne Plastik ist nicht mehr denkbar, aber inwiefern kann man den Ge- und Verbrauch von Plastik reduzieren? Der Film regt dazu an, im Unterricht oder auch im Rahmen von Projektwochen das eigene Verhalten zu hinterfragen und nach konkreten Alternativen zu suchen.

Empfohlene Klassenstufen: ab 9. Klasse
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